Hier kommt mein ausführlicher Testbericht des ID.BUZZ Pro im Winterbetrieb.
Volkswagen hat mit dem ID.BUZZ Pro Ihren ersten vollelektrischen Bus auf den Markt gebracht.
Naja… nicht ganz „Bus“, eher ein großer Van. Die Ziel-Käufergruppe für den ID.BUZZ sind ganz klar Familien. Wir als Familie fühlten uns vom BUZZ auch sehr angesprochen und durften ihn direkt für ein Wochenende auf Herz und Nieren testen.
Dafür möchte ich mich nochmal vielmals beim Autohaus Schmidt & Söhne GmbH & Co.KG in Celle bedanken!
Der BUZZ überzeugt direkt mit seiner auffälligen Bicolor Lackierung und coolen Design. Auch seine Abmaße von 4.712 mm in der Länge, 1.985 mm in der Breite und 1.927 mm in der Höhe sind eine Wucht. Bei solchen Abmaßen rechnet man mit einem großen Wendekreis, war aber doch von seinen benötigten 11 Metern sehr positiv überrascht.
Den ID.BUZZ gibt es übrigens auch in der Cargo Variante, dort fehlt die hintere Sitzreihe komplett. Im vorderen Bereich befinden sich dafür drei Sitzplätze. Eine Trennwand trennt den Fahrerraum vom Laderaum.
Inhaltsverzeichnis
1. Komfort und Ausstattung
2. Kofferraum
3. Vorderer Kofferraum
4. Anhängerkupplung
5. Kindersitze im ID.BUZZ Pro
6. Trip und Laden
7. Fahrleistung und Fahrverhalten
8. Konnektivität
9. Reichweite im Winter
10. Technische Daten
11. Details
12. Verarbeitungsqualität
13. Neue ID.BUZZ Modelle
14. Bewertung – ID.BUZZ Pro
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Komfort und Ausstattung
Bei solch einem Fahrzeug geht es natürlich in erster Linie um Platz und Komfort auf langen Fahrten. Und Platz hat der ID.BUZZ in Hülle und Fülle. Überall im Innenraum findet man wohlüberlegte Verstau- oder Ablageflächen. In der Standard-Version verfügt der ID.BUZZ über 5 Sitzplätze.
Die vorderen Sitze sind elektrisch verstellbar und verfügen über einen Memory-Funktion (Speicherung der Sitzeinstellungen) mit zwei Profilen. Zusätzlich verfügen die Sitze über eine Massage-Funktion und Sitzheizung. Die ausziehbaren Sitzverlängerung steigert den Sitzkomfort auf langen Strecken. Die Sitzheizung und Massagefunktion befinden sich leider nur auf den Vordersitzen, die hinteren Sitze verfügen über keine Sitzheizung. Die Komfort-Sitze mit den genannten Funktionen sind allerdings aufpreispflichtig.
Die hintere Sitzreihe lässt sich manuell auf den Schienen-System vor- und zurückschieben. Bei vorgeschobener Sitzreihe ergibt sich zusätzlicher Stauraum im Kofferraum. Auch lassen sich die hinteren Sitze (60/40) komplett umklappen, der Klappmechanismus ist dabei besonders durchdacht, es senkt sich auch die Sitzfläche ab. So ergibt sich ein ebener Boden im gesamten Kofferraum.
Kofferraum
Auch der Kofferraum überzeugt mit viel Platz. Der doppelte Boden im Kofferraum lässt sich werkzeuglos ausbauen. Auch die Kofferraumabdeckung ist schnell demontiert. So hat man nochmal mehr Stauraum. Wie man sehen kann, haben wir einen vollwertigen Kinderwagen (ABC-Design Tereno 4) zusammengeklappt unterbekommen. Entspannt hat sich noch ein Buggy (joie Litetrax 4) für unsere größere Tochter (4J) dazugesellt. Dazu noch etwas Proviant und Ersatzkleidung – man weiß ja nie was bei Kindern so alles passieren kann…
Das VW eigene Typ-2-Ladekabel durfte auch nicht fehlen und für den „Notfall“ haben wir noch den JUICE BOOSTER eingepackt. Wie man sieht ist immer noch jede Menge Platz vorhanden.
Auch nachts ist der Kofferraum sehr gut ausgeleuchtet und bietet sogar zusätzlich mit geöffneter Heckklappe zwei „Deckenleuchten“, welche den Bereich vor dem Kofferraum sehr gut ausleuchten.
Die aufpreispflichtige Anhängerkupplung lässt sich elektrisch über einen Schalter an der linken Seite herausschwenken. Unterhalb dieses Schalters ist hinter einer entfernbaren Abdeckung der Sicherungskasten.
Auch verfügt der BUZZ über eine 12 Volt Steckdose im Kofferraum. Gleich daneben befindet sich ein herausklappbarer Haken für Einkaufstaschen. Darunter befindet sich eine entfernbare Abdeckung, um dort Zugriff auf die Notentriegelung für den Ladestecker zu erhalten.
Jeweils zwei Verzurrösen zur Ladungssicherung befinden sich an den seitlichen Kofferraumwänden.
Die Breite in der künftigen dritten Sitz-Reihe beträgt circa 1,23m. Hier wird es wohl höchstens auf eine zweier Bestuhlung hinauslaufen. Wie man auf dem Bild erkennen kann, ist hier bereits alles für die dritte Sitz-Reihe vorbereitet – Lautsprecher, Armablagen, USB-C Ausgänge und andere Ablagemöglichkeiten.
Vorderer Kofferraum
Einen vorderen Kofferraum (Frunk) sucht man leider vergebens. Trotz, dass der Elektromotor an der Hinterachse sitzt, ist die Nase des BUZZ voll mit Technik. Schade VW! Gerade für Ladekabel erachte ich einen Frunk beim BUZZ für sinnvoll. So würde man sich die Sucherei nach dem Ladekabel im Kofferraum ersparen.
Die Nase muss man nur für einen Grund öffnen – Wischwasser nachfüllen. Die Klappe wird übrigens nur über ein Band gehalten. Geschlossen wird die Klappe wieder mit einem sanften Druck auf das große VW-Emblem.
Anhängerkupplung
Mit einem Aufpreis von 952 € kommt der BUZZ mit einer elektrisch schwenkbaren Anhängerkupplung daher. Die Kupplung verfügt über eine Stützlast von 50 kg und eine Anhängelast von 1.000 kg. Leider ergibt die 50 kg Stützlast keinerlei sinnvolle Verwendung für eine vierköpfige Familie mit Fahrrädern. Alleine schon der Fahrradträger wiegt circa 20 kg. So bleiben noch 30 kg, die auf vier Fahrräder verteilt werden können. Hier hat Volkswagen aus meiner Sicht eine Fehlentscheidung getroffen.
Update: Die Stützlast wurde auf 75 kg angehoben. So kann doch noch sinnvoll ein Fahrradträger verwendet werden.
Kinder
Jeder kennt es, kaum sind auf den hinteren Sitzen zwei Kindersitze verbaut, schon ist alles beengt und kaum noch Platz. Nicht so beim BUZZ! Ich habe noch nie so entspannt die Kindersitze in ein Auto eingebaut. Der Einbau war innerhalb von ein paar Minuten erledigt und das ganz ohne hinten reinklettern oder sich verrenken zu müssen. Ein ganz großes Lob an VW!
Ein weiterer Pluspunkt ist, dass ich als Erwachsener in der Mitte zwischen den beiden Kindersitzen (CYBEX Sirona S i-size und CYBEX G i-fix) sogar angeschnallt entspannt sitzen konnte.
Klappbare Tabletts befinden sich auf der Rückseite der vorderen Sitze und bieten somit zusätzliche Stellfläche. Sei es nun zum Essen oder für Gesellschaftsspiele. Rutschfest sind die Tabletts leider nicht. Bei Bremsmanövern, Kurvenfahrten oder stärkeren Beschleunigungen rutscht gerne mal alles vom Tablett. Hier hätte ich mir eine rutschhemmende Oberfläche gewünscht.
Der Fußraum bei den hinteren Sitzen ist beleuchtet, sodass falls etwas Nachts herunterfällt es nicht ganz im „schwarzen Nichts“ verschwindet. So erspart man sich das anschalten der Deckenleuchten. Diese lassen sich übrigens per Touch einschalten. Berührt man die Leuchte etwas länger, lassen sich die Leuchten dimmen – sehr sinnvoll bei schlafenden Kindern. Auch lässt sich das Ambientelicht, was in den Türbereichen erstrahlt über das Hauptdisplay dimmen und auch ganz ausschalten. Die Fußraumbeleuchtung lässt sich ebenfalls über das Hauptdisplay steuern.
Die elektrischen Türen (aufpreispflichtig) und die großen Seitenfenster waren für unsere vierjährige ein Highlight. Die große Einstiegsöffnung ermöglicht es sogar Kindern selbst ohne Probleme ein- und auszusteigen. Ein Panoramadach (welches mit der Lang-Version kommen soll) wäre noch das i-Tüpfelchen.
Trip und Laden
Wir starteten mit 100% Akkuladung in Burgdorf (0,5°C Außentemperatur) mit dem Ziel des Tierparks Hagenbeck in Hamburg – die einfache Strecke ist 167 km. Laut Routenplanung sollten wir mit 30% ankommen. Soweit so gut, aber wir wollten ja auch wieder zurück nach Burgdorf. Also habe ich manuell einen HPC (300 kW) entlang der Route auf meinem Handy herausgesucht und diesen als neues Navi-Ziel festlegt. Auf der Autobahn haben wir den Travel-Assist genutzt und 120 km/h als Geschwindigkeit festgelegt. Der Travel-Assist hat eine sehr gute Figur gemacht und die gesamte Fahrt deutlich entspannter gestaltet.
Erster Ladestopp
Am 300 kW HPC sind wir nach 131 km mit 55% Akkuladung angekommen. Es waren nur noch 36 Kilometer bis zum Ziel. Aber etwas Puffer im Akku für den HPC auf der Heimfahrt hätten wir schon ganz gerne. Daher etwas Strom nachladen. Angegeben ist der ID.BUZZ mit einer DC-Ladegeschwindigkeit von maximal 170 kW. Bei den kalten Temperaturen und den hohen Ladestand (und wahrscheinlich auch kalten Akku) lag die Ladeleistung bei durchschnittlich 59 kW. Geplant für diesen Ladestopp waren 7 Minuten, nun wurden doch 14 Minuten daraus. Zur Weiterfahrt hat der Ladestand 62% betragen und es wurden 13,37 kWh für 6,82 € nachgeladen.
Tierpark
Die Lademöglichkeit in der Nähe des Tierparks war – wie vermutet – besetzt. Daher war es richtig, den ersten Ladestopp gemacht zu haben. Wir stellten den Buzz mit etwa 57% auf dem Parkplatz ab.
Zweiter Ladestopp
Der zweite Ladestopp lag auf dem Heimweg und nach 66 km erreichten wir den HPC mit 29% Ladestand. Der Ladestand war geringer als beim ersten Ladestopp, aber vermutlich war der Akku immer noch etwas kalt. Wir erreichten in der Spitze eine Ladeleistung von 93 kW, noch weit entfernt von den angepriesenen 170 kW. Die Kinder haben geschlafen, es war schon spät und wir wollten heim. So haben wir nur das nötigste nachgeladen und sind nach 11 Minuten mit geladenen 16,5 kWh wieder losgefahren. Nach den restlichen 100 Kilometern kamen wir Zuhause mit einer Restreichweite von 32 Kilometern an. Für die geladenen 16,5 kWh haben wir 8,42 € bezahlt.
Trip – Erfahrungsbericht – ID.BUZZ Pro
Das Navi rechnet die Reichweite recht pessimistisch aus, was in erster Linie auch gut ist damit Neulinge nicht direkt mit dem E-Auto liegenbleiben. Allerdings zwingt es einen in der Routenplanung Ladestopps auf, wir haben keinerlei Möglichkeit gefunden die Ladestopps aus der Routenplanung zu entfernen. Wir wussten, dass wir ankommen und wollten den unnötigen Ladestopp – 10 km vor Zuhause – nicht ansteuern. Hatten aber keinerlei Möglichkeit diesen aus der Routenplanung zu entfernen.
Es gibt die Möglichkeit bei den geplanten Ladestopps eine andere Ladesäule auszuwählen, jedoch wünsche ich mir eine Funktion, welche es ermöglicht bestimmte Ladesäulenbetreiber zu favorisieren und andere Betreiber zu meiden. Diese Filter sollte direkt bei der Planung der Ladestopps mit einbezogen werden.
In den Grundeinstellungen kann man bei der Routenplanung angeben, mit wie viel Ladestand ein Ziel oder Zwischenziel erreichen werden soll, dies allerdings nur in Kilometer Schritten. Hier wünsche ich mir eine prozentuale Angabe.
In der Routenplanung wird mittels einen farbigen Batterie-Symbols angezeigt mit welchen Ladestand man am Ziel ankommt. Wünschenswert wäre es, würde eine Restreichweite oder einen prozentualen Ladestand an den jeweiligen Zielen direkt angezeigt werden. Stattdessen muss man das Ziel in der Navigation aufrufen und nochmals draufklicken, um herauszufinden mit wie viel Prozent man am jeweiligen Ziel ankommt.
Insgesamt haben wir für den Trip von 338 Kilometern ca. 92 Kilowattstunden verbraucht. Für den Strom haben wir insgesamt 40,10 € bezahlt. Was im Durchschnitt einen Preis von 11,87 € pro 100 Kilometer ergibt.
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Fahrleistung und Fahrverhalten
Der 204 PS starke Elektromotor mit 310 Nm Drehmoment leistet ganze Arbeit an der Hinterachse. In 10,2 Sekunden beschleunigt er die stolzen 2,4 Tonnen auf 100 km/h. Der BUZZ lässt sich trotz seines Gewichtes und seiner Größe auch agil fahren. Dabei merkt man, dass das Fahrwerk auf Komfort und Langstrecke abgestimmt ist und sich das Fahrzeug bei agilen Manövern recht schwammig verhält.
Auf der Autobahn macht der Buzz eine wirklich gute Figur. Das einfädeln vom Beschleunigungsstreifen auf die Autobahn meistert der Buzz dank des leistungsstarken E-Motors ohne Probleme. Auch die Assistenzsysteme unterstützen bei der Fahrt, vor allem der Travel-Assist (Autopilot) nimmt dem Fahrer ordentlich Arbeit ab. Auch das verbaute ID-Light weist deutlich darauf hin, in welche Spur oder Abfahrt gewechselt werden muss. Das Fahrwerk schluckt die meisten Fahrunebenheiten souverän und gestaltet die Fahrt somit für alle Insassen angenehm. Lediglich die Windgeräusche sind bei 120 km/h etwas lauter, aber bei der Frontfläche des BUZZ halten die sich noch im Rahmen.
Bei Nachtfahrten erleuchtet das aufpreispflichtige LED-Matrix Licht die Umgebung. So wird beim Fernlichtassistenten durch die intelligente Abschaltung einzelner Pixel im Scheinwerfer verhindert, dass der Gegenverkehr oder andere Verkehrsteilnehmer geblendet werden. Man selbst hat so weiterhin die beste Sicht.
Konnektivität
Die hochangepriesene und doch allseits kritisierte Software von Volkswagen…
Ja sie ist besser geworden!
Leider entspricht sie nicht meinen Vorstellungen von einer guten Software. Das volle Potenzial der Software konnten wir, aufgrund eines Fehlers leider nicht nutzen. Der Buzz war ständig im Offline-Modus und ließ sich auch nicht Online schalten. So hat er einige Sprachbefehle und Navigationsansagen nicht verstanden – was vermutlich am Offline-Modus lag. Erst die direkte Angabe der Adresse per Spracheingabe brachte das gewünschte Ergebnis.
Natürlich lässt sich auch das eigene Smartphone mit dem Fahrzeug über Android-Auto und Apple CarPlay kabellos koppeln.
Reichweite im Winter
Die Außentemperatur zum Zeitpunkt der Testfahrt betrug zwischen 0,5 bis 3,5°C. Die Innenraumtemperatur war anfangs auf 20°C eingestellt. Allerdings hat man in der hinteren Sitzreihe kalte Füße bekommen. Mit 22°C wurden dann auch die Füße hinten warm. Unterwegs war der Buzz auf 20 Zoll-Felgen.
Den Langzeitverbrauch habe ich natürlich vor Test-Beginn zurückgesetzt. So ergibt sich eine Gesamtstrecke von 338 km und ein Verbrauch von 27,2 kWh/100km. Rechnerisch ergibt sich so eine Reichweite von circa 280 Kilometern. Mit etwas Puffer und Restreichweite für Ladestopps sind allerdings nur etwa 200 bis 250 Kilometer realisierbar.
Der hohe Verbrauch und die dadurch resultierende geringe Reichweite entsteht durch mehrere Faktoren:
– Reisegeschwindigkeit von 120km/h auf der Autobahn
– beheizen des großen Innenraums
– große 20 Zoll-Felgen
– niedrige Außentemperaturen
– Regen / Schnee / nasse Fahrbahn
Leider ist im ID.BUZZ keine Wärmepumpe verbaut. Dies würde die Energiekosten zum beheizen des Innenraums deutlich senken.
Der Verbrauch vom BUZZ wird im Sommer deutlich geringer sein, schätzungsweise wird dieser in etwa um die 21-23 kWh/100 km liegen. So könnte im Sommer eine Reichweite von ca. 300 km erreicht werden.
Technische Daten
Abmaße
Länge: 4.712 mm
Breite: 1.985 mm
Höhe: 1.927 mm
Bodenfreiheit: 158 mm
Wendekreis: 11,1 m
Dachlast: 100 kg
Leergewicht: 2.471 kg
Zul. Gesamtgewicht: 3.000 kg
Antrieb
Motor: Permanentmagnet-Synchronmaschine (PSM)
Antrieb: Heckantrieb
Leistung: 204 PS
Drehmoment: 310 Nm
Beschleunigung 0-100 km/h: 10,2 Sekunden
Höchstgeschwindigkeit: 145 km/h
Akku
Speichertechnik: Lithium-Ionen
Kapazität-Netto: 77 kWh
Ladeanschluss: Hinten-Rechts
Ladeleistung-AC: 11 kW
Ladeleistung-DC: 170 kW
Bidirektionales laden: Ja
ISOFIX: 2x auf der hinteren Sitzreihe
Kofferraum
Volumen – normal: 1.121 Liter
Volumen – umgeklappte Sitze: 2.205 Liter
Anhängerkupplung
Anhängelast gebremst: 1.000 kg
Stützlast: 75 kg
Preis: ab 64.581,30 €
Detailverliebtheit
Der BUZZ strotz nur so von Detailverliebtheit, immer wieder findet man einen „Mini BUZZ“ oder andere amüsante Symbole der ID-Serie. Innen zwinkert ein Smiley den Fahrer oder Beifahrer aus der Türgriffmulde zu. Ein Mini Buzz mit Regenschirm befindet sich auf der Heckscheibe
Verarbeitung
Im Allgemeinen ist das Fahrzeug gut verarbeitet. Was mich jedoch gestört hat, war das fast überall im Innenraum – Hartplastik zu finden war. Zwar waren die Armablagen in den Türen leicht gepolstert und etwas wertiger, leider war aber alles drum herum aus dem billigen Hartplastik – wie man es aus gewerblichen Transportern kennt. Hier hätte ich mir bei solch einem reisetauglichen Familiengefährt etwas mehr Gemütlichkeit durch hochwertigere Innenraumkomponenten gewünscht.
Ausblick
Der ID BUZZ wurde als Lang-Version mit 7 Sitzplätzen vorgestellt. Ebenfalls wurde eine GTX Version (Allrad) des BUZZ in Aussicht gestellt. Es wird sich zeigen, ob die Lang-Version oder der GTX mit einem größeren Akku daherkommt. Ein Panorama-Dach wurde auch angekündigt, man darf gespannt sein.
Bewertung – ID.BUZZ Pro
Wer ein vollelektrisches Fahrzeug mit viel Innenraum und vor allem Platz und Praktikabilität haben möchte, macht mit dem BUZZ sicher nichts falsch. Für Familien mit Kindern ist das Fahrzeug sicher optimal. Allerdings muss man Abstriche in Sachen Reaktionsgeschwindigkeit der Navigationskarte und Software machen. Leider kann ich keine Aussage zu weiteren Konnektivität-Features machen, da sich der BUZZ nicht in den Online-Modus schalten ließ.
Den BUZZ wollten wir uns für die nächsten geplanten Urlaubsfahrten nach Dänemark und Co. zulegen. Dort möchten wir Fahrrad fahren – gerne mit unseren eigenen Rädern. Leider lässt die Anhängerkupplung nur eine Stützlast von 50 kg zu. Ein Fahrradträger mit vier Fahrrädern wiegt wohl mehr als 50 kg. Daher ist für uns die Anhängerkupplung das K.O. Kriterium beim BUZZ…
Update: Die Stützlast wurde auf 75 kg angehoben. So kann doch noch sinnvoll ein Fahrradträger verwendet werden.
Doch die Konkurrenz schläft nicht, der KIA EV9 hat eine Stützlast von 125 kg.
Pluspunkte
- Übersichtlichkeit für den Fahrer
- Assistenzsysteme
- Lichtautomatik (Matrix-Licht)
- V2H (Vehicle to Home)
- kleiner Wendekreis
- Familientauglich
- große Gegenstände lassen sich ohne Probleme transportieren
- Komfortabel auf Langstrecke
- Auflistung von Ladesäulen in der Nähe, während der Fahrt
Minuspunkte
- Hoher Kaufpreis
- Hohe Wartungskosten durch vorgeschriebene Inspektion
- Reichweite könnte größer sein
- Aktives vor-temperieren des Akkus für Ladestopps fehlt
- Stützlast der Anhängerkupplung mit 75 kg mittelmäßig
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