Im ersten Test: KIA EV9 ein Familienauto? Mehr Raum, mehr Reichweite, mehr Möglichkeiten

Im neuesten ersten Test zum KIA EV9 – das Familienauto? Betrachten wir KIAs beeindruckendes, vollelektrisches XXL-SUV, welches ganz klar Familien oder Personen anspricht, die viel Platz oder eine hohe Anhängelast benötigen – denn der EV9 darf bis zu 2,5 Tonnen ziehen. Im vollelektrischen Antriebsbereich können dies nicht viele Fahrzeuge. Nur noch der BMW iX kann da mitspielen, auch der BWM bewegt sich in der gleichen Preisklasse. Apropos Preis – der EV9 beginnt bei etwa 76.500 € Brutto.

Aber eignet sich der KIA EV9 denn nun wirklich als Familienauto?

Der EV9 fällt im Straßenbild mit seiner bulligen Front und massigen Erscheinungsbild direkt auf. Mit einer Länge von 5 Metern, einer Breite von 2,26 Metern und einer Höhe von 1,75 Metern ist er schwer zu übersehen. Überzeugen tut er auch mit einem bescheidenen Wendekreis von 12,4.

Den EV9 gibt es in verschiedenen Sitz- als auch Antriebsausführungen.

Für diesen Test erhielt ich den EV9 in der Allradversion mit einem 99,8 kWh Akku, ausgestattet als 6-Sitzer mit elektrischen Sitzen in der zweiten sowie dritten Sitzreihe. Die Lackierung war Auroraschwarz Metallic und die 21-Zoll Felgen haben das hochwertige Gesamtbild abgerundet.

Der EV9 wurde mir freundlicherweise zum Testen vom Autohaus Marcel Möller GmbH aus Wunstorf zur Verfügung gestellt. Dafür möchte ich mich nochmals vielmals bedanken!

KIA EV9 - Autohaus Marcel Möller

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Fahrleistung und Fahrverhalten

Die beiden Elektromotoren des EV9, an Vorder- und Hinterachse, leisten stolze 385 PS und erzeugen ein Drehmoment von 700 Nm. In nur 5,3 Sekunden werden die 2,6 Tonnen des EV9 auf 100 km/h katapultiert. Trotz seines beachtlichen Gewichts – allein der Akku bringt 566 kg auf die Waage – und seiner Größe, bewegt sich der EV9 erstaunlich agil auf der Straße. Das Fahrwerk ist dabei perfekt auf Komfort und Langstreckenfahrten abgestimmt, ohne dabei an Präzision für agile Manöver einzubüßen.

Auf Autobahnen und Landstraßen zeigt der EV9 seine Stärken besonders gut. Ob es um das Einfädeln auf die Autobahn oder um spontane Überholvorgänge geht, der EV9 meistert solche Situationen mühelos. Auch die Assistenzsysteme unterstützen bei der Fahrt enorm. Vor allem der Tempomat mit Abstandsassistent und der aktive Spurhalteassistent leisten ganze Arbeit. Fast schon so wie in meinem Tesla. Lobenswert fand ich den Spurwechselassistent, welcher stets zuverlässig im Test die Spur gewechselt hat.

Die Möglichkeit, die Stärke der Rekuperation über Schaltwippen am Lenkrad in vier Stufen anzupassen, fand ich persönlich sehr praktisch. Vor allem die Nutzung der höchsten Stufe (iPedal), die eine Rekuperation bis zum Stillstand ermöglicht, hat es mir angetan.

Die Wind- und Abrollgeräusche waren trotz der Größe des Fahrzeugs bei höheren Geschwindigkeiten im absolut vertretbaren Rahmen. Für diejenigen, die den Motorensound vermissen, bietet der EV9 die Option, einen künstlichen Motorsound im Innenraum zu erzeugen.

Sehr nervig, aber leider per Gesetz vorgeschrieben – die Tempolimit-Warnung. Bei einer geringen Überschreitung bimmelt das System herum. Zwar lässt sich diese Funktion in den Einstellungen deaktivieren, sie ist jedoch bei der nächsten Fahrt automatisch wieder aktiv.

Komfort und Ausstattung

Bei einem Fahrzeug wie dem EV9 stehen Raumangebot und Komfort für lange Strecken im Mittelpunkt. Der EV9 bietet beides in Hülle und Fülle. Überall im Innenraum findet man Verstau- oder Ablageflächen. Die Sitze sind sehr bequem und verfügen über viele Anpassungsmöglichkeiten.

Der EV9 lässt bietet die Wahl zwischen einer 6- oder 7-Sitzer-Konfiguration, jeweils mit elektrisch oder manuell verstellbaren Sitzen. Die manuellen Sitze bieten den besonderen Vorteil, dass die Sitze der zweiten Reihe um 180° gedreht werden können. Dadurch lassen sich die Sitze so drehen, dass sich die Passagiere der zweiten und dritten Reihe direkt gegenübersitzen – ideal für Familiengespräche oder Spiele während der Fahrt.

Ein Nachteil der manuellen Sitze ist allerdings, dass auf die Premium-Relaxation-Sitze in der zweiten Reihe verzichtet werden muss. Diese bieten einen zusätzlichen Komfort, der besonders auf langen Fahrten gut tun wird.

Erste Reihe im KIA EV9

Die Fahrersitze des EV9 setzen Maßstäbe in Sachen Anpassung und Komfort. Mit elektrischer Verstellbarkeit, einer Memory-Funktion für zwei Profile, Sitzbelüftung, Sitzheizung und sogar einer Massagefunktion, lassen diese Sitze kaum Wünsche offen. Besonders auf langen Fahrten erweist sich die elektrisch ausklappbare Sitzverlängerung als Segen für zusätzlichen Komfort. Sowohl Sitzheizung als auch Sitzbelüftung sind für die vorderen und mittleren Reihen verfügbar und direkt von dort steuerbar, während die Massagefunktion den Vordersitzen vorbehalten bleibt.

Die Mittelkonsole bietet neben Becherhaltern und diversen Bedienknöpfen auch einen Fingerabdruckleser, mit dem sich das Fahrzeug schlüssellos starten lässt – ein smartes Feature.

Die Bedienung des EV9 erfolgt über das zentrale Display, das sich aus drei einzelnen Displayeinheiten zusammensetzt: einem hinter dem Lenkrad für alle fahrrelevanten Informationen und einem zentralen Touchscreen für Navigation- und Infotainment. Ein drittes Display, befindet sich zwischen den beiden Displays, es dient der Einstellung von Klima und Belüftung, wobei die Sicht leider teilweise vom Lenkrad verdeckt wird.

Aus meiner Sicht ist das Display für die Belüftung- und Klimaeinstellungen überflüssig, da die meisten Einstellungen zur Belüftung und Klima auch über haptische Knöpfe gesteuert werden können. Alternativ gibt es im Hauptdisplay die Möglichkeit die Klima- und Lüftungssteuerung anzeigen zu lassen. Dort lassen sich wesentlich intuitiver und detaillierter die gewünschten Präferenzen einstellen.

Digitale Außenspiegel sind optional konfigurierbar, aus meiner Sicht sind diese nicht unbedingt notwendig, da das Fahrzeug bereits bestens durch Kameras abgedeckt wird. Ein tolles Gimmick ist der digitale Rückspiegel, der durch abklappen des Rückspiegels aktiviert wird.

Abgerundet wird das Raumangebot durch ein elektrisch öffnendes Panoramadach sowie reichlich Stauraum im großzügigen Handschuhfach und den Seitentaschen der Türen. Nicht zu vergessen ist der zusätzliche Stauraum in der Mittelkonsole.

„Hinten sitzt man besser“ – Hintere Sitzreihe

Die Flexibilität und der Komfort in den hinteren Sitzreihen des EV9 sind bemerkenswert. Die Sitze lassen sich dank des Schienensystems bequem elektrisch oder manuell (je nach Konfiguration) vor- und zurückschieben. In der von mir getesteten Ausstattungsvariante „Sitz-Paket ‚Relaxation“ kann die zweite Sitzreihe in eine besonders bequeme Relax-Position gebracht werden, was längere Fahrten deutlich angenehmer gestaltet und zum Entspannen einlädt.

Ein weiteres tolles Feature: Per Knopfdruck lassen sich die Sitze der zweiten Reihe nach vorne verschieben, wodurch der Einstieg in die dritte Reihe erheblich erleichtert wird. Für individuellen Komfort sorgt ein Bedienfeld im Dachhimmel, über das die Passagiere der zweiten Sitzreihe Belüftung und Klima selbst regulieren können. Die Lüftungsauslässe für die zweite und dritte Sitzreihe sind im Dachhimmel platziert, um eine optimale Luftverteilung zu gewährleisten.

Optional kann ein Panoramadach hinzugefügt werden, das sich elektrisch mit einer Stoffblende verdunkeln lässt. Dies ist besonders praktisch, um das Innere des Autos im Sommer vor zu starker Sonneneinstrahlung zu schützen oder um den Kindern einen ungestörten Raum für ein Nickerchen zu bieten.

Die ausziehbare Mittelkonsole mit zusätzlichem Staufach schafft weitere Abstellfläche in der zweiten Sitzreihe. Hier sind die Becherhalter an der Mittelkonsole integriert. Während die Becherhalter der dritten Reihe praktisch in den seitlichen Armauflagen integriert sind. Ein besonderes Augenmerk verdient auch die umfassende USB-C-Anschlussmöglichkeit, die jedem Sitzplatz im Fahrzeug zur Verfügung steht und dafür sorgt, dass alle Passagiere ihre Geräte bequem laden können.

Raumwunder Kofferraum: Volumen und Maße

Der Kofferraum des EV9 entfaltet sein wahres Potenzial erst auf den zweiten Blick. Auf den ersten Blick bietet er mit einer Kapazität von 333 Litern – vergleichbar mit einem VW Golf – bei hochgeklappter dritter Sitzreihe eher wenig Platz. Die wahre Größe zeigt sich jedoch, wenn die dritte Sitzreihe umgeklappt wird und so beeindruckende 828 Liter zum Vorschein kommen. Wird zusätzlich die zweite Sitzreihe umgeklappt, wird der Kofferraum mit einem Volumen von ganzen 2.393 Litern zum wahren Ladewunder.

Dank der großzügigen Kofferraumöffnung mit Maßen von etwa 125 x 75 cm (Breite x Höhe) lassen sich auch sperrige Gegenstände mühelos verladen.

Der doppelte Boden im Kofferraum bietet nur begrenzten zusätzlichen Stauraum, eignet sich jedoch ideal zur Unterbringung des Kofferraumrollos und weiterer sicherheitsrelevanter Utensilien. Ein Manko: Ein Typ-2-Ladekabel findet hier keinen Platz, obwohl durchaus Raum dafür wäre.

Sowohl die zweite als auch die dritte Sitzreihe lassen sich elektrisch über Knöpfe im Kofferraum umklappen und wieder aufrichten. Das automatische Einziehen der Kopfstützen in der dritten Sitzreihe unterstreicht den hohen Automatisierungsgrad. Für zusätzliche Flexibilität sorgt eine integrierte Steckdose (250 V, 16A), an die auch größere elektrische Geräte angeschlossen werden können. Eine 12-Volt-Steckdose im Kofferraum, Verzurrösen zur Ladungssicherung sowie Haken für Einkaufstaschen an jeder Kofferraumwand runden das durchdachte Konzept ab.

„Vorne auch Platz“ – Frunk

Der EV9 verfügt auch über einen vorderen Kofferraum (Frunk) – das finde ich sehr lobenswert! Obwohl dieser nicht übermäßig groß ist, bietet er ausreichend Platz für das Ladekabel und weiteres Zubehör. Jeder E-Autofahrer kennt die Situation, in der das Ladekabel nass oder schmutzig ist und man es nicht im Kofferraum oder im doppelten Boden desselben verstauen möchte. Gerade wenn der Kofferraum voll beladen ist und das Ladekabel unten im doppelten Boden liegt, erweist sich der Frunk als besonders nützlich. Alternativ passt dort auch ein kleinerer Trolley hinein.

Der Frunk beherbergt auch den Einfüllstutzen für das Wischwasser sowie Revisionsklappen für die Bremsflüssigkeit und das Motorkühlmittel.

„Zieht was weg“ – Anhängelast

Die Anhängelast des EV9 ist beeindruckend, besonders für ein vollelektrisches Fahrzeug. Er kann bis zu 2,5 Tonnen ziehen, so setzt er Maßstäbe in seinem Segment. Aktuell gibt es kein anderes vollelektrisches Fahrzeug auf dem Markt, das eine höhere Anhängelast hat.

Zusätzlich bietet der EV9 eine Stützlast von 125 kg, was zusätzliche Flexibilität für den Transport von Fahrrädern oder anderen schweren Gegenständen auf einem Heckträger ermöglicht. Diese Kombination aus hoher Anhängelast und angemessener Stützlast macht den EV9 zu einem äußerst vielseitigen Fahrzeug, das den Anforderungen von Familien, Abenteuerlustigen und sogar gewerblichen Nutzern gerecht wird.

„Blitzschnell geladen“ – Ladeleistung

Dank der E-GM-Plattform des EV9, verfügt er über ein 800-Volt-System. Das stellt einen Vorteil, insbesondere in Bezug auf die Ladegeschwindigkeit dar. Unter idealen Bedingungen ermöglicht es beeindruckende Ladezeiten: von 10% auf 80% in nur 24 Minuten. Dies entspricht einer Nachladung von 249 km Reichweite in lediglich 15 Minuten – ein Aspekt, der insbesondere für Langstreckenfahrten von großer Bedeutung ist.

Obwohl mir während des kurzen Testzeitraums kein eigener Ladetest möglich war, veranschaulicht die Ladekurve von FASTNED eindrucksvoll die Ladefähigkeit des Systems. Hier erkennt man, dass der EV9, über einen großen Teil des Ladevorgangs (von 12% bis etwa 65%) eine konstant hohe Ladeleistung von etwa 201 kW halten kann. Der Ladevorgang startet bei 12% und ging bis etwa 95%, wobei der Akku eine optimale Betriebstemperatur von 30°C hatte.

KIA hat eine manuelle Konditionierung des Akkus im Einstellungsmenü integriert. Dies ermöglicht, den Akku für eine optimale Ladegeschwindigkeit entweder zu erwärmen oder zu kühlen – Daumen hoch KIA.

„Vernetzt unterwegs“ – Infotainment und Konnektivität

Das Infotainment-System des EV9 zeigt sich in der Menüführung reaktionsschnell. Allerdings erlebt man eine leichte Verzögerung, sobald es um die Navigation auf der Karte geht, insbesondere beim Zoomen und Schwenken. Dies stellt lediglich ein kleines Manko dar, zumal ich bei Fahrzeugen in einer ähnlichen Preisklasse bereits schlechtere Erfahrungen gemacht habe.

Leider war die Internet-Konnektivität und somit auch die Routenplanung inkl. Ladeplanung während des Tests nicht möglich. Jedoch konnte ich ein paar Erfahrungswerte sammeln. Die Ladeplanung zeigt Verbesserungspotenzial, insbesondere hinsichtlich der Software. Aktuell wird die Planung stets basierend auf dem eingestellten Ladelimit durchgeführt, nicht jedoch nach der effizientesten Methode. Ist beispielsweise ein Ladelimit von 100% eingestellt, kalkuliert die Planung immer mit einer vollständigen Aufladung, was die Ladezeit unnötig in die Länge ziehen kann. Ein praktischer Workaround ist die Anpassung des Ladelimits auf 60% oder 80% vor der Routenplanung, wodurch die Ladezeit verkürzt und das Ziel schneller erreicht wird.

Ein Highlight ist die Möglichkeit, Ladesäulen nach Betreiber und Ladeleistung zu filtern, was eine bevorzugte Auswahl des Ladesäulenbetreibers erlaubt und auch in die Lade- sowie Routenplanung einfließt. Ein weiteres cooles Feature ist die Anzeige der nächsten Lademöglichkeit direkt auf dem zentralen Display, inklusive Richtungsanweisung und Entfernungsangabe. In diesem Untermenü wird auch dargestellt, wie viel Reichweite durch das deaktivieren der Klimatisierung möglich wären.

Die kabellose Kopplung des Smartphones mit Android Auto oder Apple CarPlay rundet die Ausstattung ab und ermöglicht eine nahtlose Integration des Smartphones in das System.

Camping mit Komfort – Camp Mode

Der KIA EV9 bietet von Haus aus eine interessante Funktion für Outdoor-Enthusiasten und Camper: den sogenannten Camping Mode, auch unter dem Namen Utility Mode im Menü zu finden. Diese Einstellung nutzt den 100 kWh Hochvoltakku des Fahrzeugs, um eine Standklimatisierung und das Infotainment-System während des Campens zu betreiben, ohne dabei die 12V-Bordnetzbatterie zu beanspruchen.

Im Camping Mode kann das Fahrzeug zudem von nicht geöffnet werden, was zusätzliche Sicherheit während des Übernachtens im EV9 bietet. Dank des enormen Platzangebots im Innenraum und der effizienten Wärmepumpe ist das Übernachten im Auto nicht nur möglich, sondern auch komfortabel – selbst bei extremen Wetterbedingungen.

Ein Schwede hat unter extremem Winterbedingungen die Effizienz der Wärmepumpe getestet: Bei Außentemperaturen von –23°C bis –28°C konnte der Innenraum konstant auf 18°C gehalten werden. Beginnend bei einem Akkuladestand (SOC – State of Charge) von 50% hielt der Akku bei kontinuierlicher Nutzung der Standklimatisierung 4 Stunden lang, bevor er auf 35% fiel. Nach fast 11 Stunden war der Ladestand auf 3% gesunken, was die außerordentliche Energieeffizienz der Wärmepumpe unterstreicht, gerade bei extrem niedrigen Temperaturen von bis –28°C

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„Gassi gehen“

Der EV9 lässt sich mit dem Fahrzeugschlüssel wie ein Spielzeugauto fernsteuern. Nur dass es in dem Fall ein „Spielzeugauto“ mit 2,6 Tonnen ist. Diese Funktion ist besonders in engen Parklücken überaus praktisch. Mit seiner Breite von 2,26 Metern ist der EV9 nämlich ein Riese für deutsche Parkplätze. Sollte der EV9 zugeparkt worden sein, so kann diese Fernsteuerungsfunktion, den EV9 ein Stück zurück- oder vorzufahren. Nach dieser kleinen Korrektur kann man anschließend ohne Probleme in den EV9 einsteigen.

Bidirektionales laden – V2L

Der EV9 verfügt über Bidirektionales Laden. Er verfügt über die V2L-Funktionalität (Vehicle to Load). Der EV9, kann seinen eigenen Akku als mobiler Stromspeicher nutzen und externe elektrische Geräte mit bis zu 3,6 kW zu versorgen.

Das verwandelt den EV9 in eine mobile Ladestation, mit der sich beispielsweise der Akku eines E-Bikes aufladen lässt. Auch für das Camping ist V2L eine tolle Funktionalität: Ein Campingkocher oder sogar ein vollwertiger Kühlschrank können darüber problemlos betrieben werden. Alltägliche Geräte wie Toaster und Kaffeemaschinen funktionieren ebenso einwandfrei mit der Energie des EV9.

Es ist sogar möglich, die 220-V-Steckdose im Kofferraum und den V2L-Adapter zeitgleich zu nutzen. Dies erlaubt es, zwei elektrische Geräte gleichzeitig zu betreiben – ideal für die Zubereitung einer morgendlichen Tasse Kaffee, während gleichzeitig das Brot für das Frühstück getoastet wird.

Familienfreundlich – Kinder im EV9

Da der EV9 aus meiner Sicht für Familien mit mehreren Personen durchaus interessant ist, habe ich die Kindersitze ausgepackt und verschiedene Szenarien getestet. Besonders hervorzuheben ist die Ausstattung der zweiten und dritten Sitzreihe mit ISOFIX- sowie Top Tether-Befestigungspunkten, die für zusätzliche Sicherheit sorgen.

Die Installation der Kindersitze gestaltete sich dank der hohen Bauweise des SUVs unkompliziert. Lediglich der Einbau eines Sitzes in der dritten Reihe erwies sich als etwas anspruchsvoller, was jedoch durch das Umklappen der zweiten Reihe erleichtert wurde. Ein deutlicher Pluspunkt ist die 2/2/2 Bestuhlung in der 6-Sitzer-Variante, die einen direkten „Gang“ zur dritten Sitzreihe schafft und somit den Zugang vereinfacht.

Erwähnen sollte man, dass der EV9 nur bedingt für Familien mit mehreren Kindern geeignet ist – hier muss der Altersabstand gegeben sein. Bei drei Kindern, wovon Zwei einen Kindersitz mit Basis (mit Standfuß) benötigen, können diese ausschließlich in der zweiten Sitzreihe eingebaut werden. Allerdings kann das Dritte Kind dann nicht mehr in der dritten Sitzreihe Platz nehmen, denn die Zweite Sitzreihe lässt sich durch die verbaute Basis nicht mehr verschieben. Das Kind müsste sich am Standfuß der Basis vorbeiquetschen und durch den Gang, zwischen den Sitzen der zweiten Reihe, in die dritte Reihe gelangen. Dort müsste es sich selbst anschnallen.

Wenn nur ein Kindersitz mit Basis benötigt wird, sehe ich hier kein Problem. Drei der Vier Sitze können mit Kindersitzen ohne Basis belegt sein und der Zugang zur dritten Reihe ist nach wie vor gewährleistet. Für den Zugang zur dritten Reihe müsste ein Sitz der zweiten Reihe manuell nach vorne verschoben werden, denn mit dem Knopf zum automatischen Verschieben, lehnt sich auch die Rückenlehne nach vorne und könnte somit den Kindersitz / den Sitz an sich beschädigen.

Ein Verbesserungsvorschlag wäre die Integration von Tabletts oder Abstellmöglichkeiten für die zweite und dritte Sitzreihe. Positiv zu erwähnen sind die abgedunkelten Seitenfenster, die für die hinteren Sitzreihen einen Mehrwert bietet. Die Fenster der zweiten Sitzreihe verfügen zusätzlich über ein ausziehbares Rollo für mehr noch Abdunklung.

Meine fünfjährige Tochter wollte sofort in der dritten Sitzreihe platznehmen, das klappte auch alleine und problemlos. Nach Erklärung des Knopfes am Sitz der zweiten Sitzreihe (für das automatische Verfahren des Sitzes) klappte auch das Ein- und Aussteigen wie von selbst.

In den Fahrzeugeinstellungen gibt es einen sogenannten „Ruhemodus“ dort lassen sich akustische Fahrzeugsignale sowie Navigationsansagen in Ihrer Lautstärke reduzieren. Aus meiner Sicht eine geniale Einstellungsmöglichkeit um schlafende Kinder nicht zu wecken.

Technische Daten

Abmaße
Länge: 5.015 mm
Breite: 2.263 mm
Höhe: 1.780 mm
Bodenfreiheit: 177 mm
Wendekreis: 12,4 m
Dachlast: 70 kg
Leergewicht: 2.648 kg
Zul. Gesamtgewicht: 3.190 kg

Antrieb
Motor: 2x Permanentmagnet-Synchronmaschine (PSM)
Antrieb: Allrad
Leistung: 385 PS
Drehmoment: 700 Nm
Beschleunigung 0-100 km/h: 5,3 Sekunden
Höchstgeschwindigkeit: 200 km/h

Akku
Speichertechnik: Lithium-Ionen
Kapazität-Netto: 99,8 kWh
Ladeanschluss: Hinten-Rechts
Ladeleistung-AC: 11 kW
Ladeleistung-DC: 210 kW
Bidirektionales laden: Ja (V2L)

ISOFIX: 4x auf der hinteren Sitzreihe

Kofferraumvolumen
Normal: 333 Liter
Umgeklappte Sitze: 2.393 Liter

Anhängerkupplung
Anhängelast gebremst: 2.500 kg
Stützlast: 125 kg

Preis: ab 72.490 €

Effizienter Riese? – Verbrauchswerte

Unter nahezu idealen Bedingungen – mit einer Außentemperatur von etwa 22°C und trockenen Straßen – zeigte der EV9 einen beeindruckend geringen Verbrauch, trotz seiner großen Bereifung von 285/45 auf 21 Zoll-Felgen sowie der beachtlichen Größe und des Gewichts des Fahrzeugs.

Während meines Tests, der über eine Strecke von etwa 120 Kilometern ging und viele agile Manöver beinhaltete, lag der Verbrauchswert bei circa 25 kWh/100 km. Dieser Wert ist allerdings durch die Fahrweise beeinflusst und spiegelt keinen typischen Alltagsgebrauch wider.

KIA gibt den Verbrauch des EV9 mit 22,3 kWh auf 100 km an. In anderen Tests wurden teilweise Werte um die 17 kWh auf 100 km erreicht. Ein realistischer Wert dürfte daher irgendwo zwischen diesen Angaben liegen, womit die Angabe von KIA mit 22 kWh auf 100 km eine realistische Größenordnung darstellt. Ein wesentlicher Faktor für die Effizienz des EV9 ist die verbaute Wärmepumpe, die den Energiebedarf für das Heizen des Innenraums reduziert.

Die Verbrauchsanzeige im Kombi-Instrument für die „aktuelle Fahrt“, die in km/kWh angibt, wie weit man mit einer kWh fahren kann, ist ungewöhnlich und nicht aussagekräftig. Falls diese Anzeige den Standverbrauch darstellen soll, wäre tatsächlich kWh/h die korrektere Einheit.

Für die langfristige Betrachtung des Verbrauchs schaltet die Anzeige wieder auf die gebräuchlichere Einheit kWh/100 km um. Bei dem von mir getesteten EV9 lag der Wert im Langzeitspeicher bei 27,5 kWh/100 km, was aufgrund der Testbedingungen und der intensiven Nutzung des Fahrzeugs zu erwarten war.

Langstreckenmeister – Reichweite des EV9

Was bedeuten die oben genannten Verbrauchswerte für die Reichweite?

Die oben genannten Verbrauchswerte geben Hinweise auf die tatsächliche Reichweite des EV9 unter verschiedenen Bedingungen. Bei einem offiziellen Verbrauch von 22,3 kWh/100 km und der angegebenen Reichweite von 505 km für die AWD GT-Line-Version basiert diese Angabe auf optimalen Bedingungen und einer effizienten Fahrweise.

Wenn wir den tatsächlichen Verbrauch im Test von etwa 25 kWh/100 km heranziehen, könnten die 400 km Reichweite ohne Weiteres erreicht werden, selbst wenn man eine etwas sportlichere Fahrweise berücksichtigt. Dies liegt daran, dass der EV9 über einen großen Akku verfügt, dessen Kapazität effizient genutzt wird, insbesondere durch Features wie die Wärmepumpe, die den Energiebedarf für die Klimatisierung des Innenraums reduziert.

Bei einem Verbrauch von 22 kWh/100 km könnte der EV9 eine maximale Reichweite von etwa 454 km erreichen. Steigt der Verbrauch auf 25 kWh/100 km, liegt die Reichweite bei etwa 399 km. Das bedeutet, dass unter realistischen Bedingungen und einer moderaten Fahrweise Reichweiten von um die 400 Kilometern ohne Probleme erreichbar sind.

Im direkten Vergleich mit dem Volkswagen ID.BUZZ, schneidet hier der EV9 besser ab.

„Hochwertig und haltbar“ – Verarbeitung

Die wertige Verarbeitung des EV9 spiegelt sich in der Auswahl der Materialien und der Gestaltung des Innenraums wider. Die Verwendung von veganem Leder für die Sitze, kombiniert mit Kopfstützen aus einem luftigen Stoff, trägt maßgeblich zum Komfort bei. Dies zeigt KIAs Engagement für Nachhaltigkeit. Die Bedienung über die vielen Knöpfe, die zum Teil mit haptischem Feedback ausgestattet sind, ermöglicht eine intuitive und angenehme Handhabung, kann aber auch im ersten Moment überwältigend wirken

Hartplastik beschränkt sich auf den unteren Bereich der Türen und die Verkleidung im Fußraum.

Der Dachhimmel ist mit einem dunklen, velourähnlichen Material bezogen und  verleiht dem Innenraum eine zusätzliche Note von Eleganz und Hochwertigkeit. Die durchdachte Auswahl und Anwendung der Materialien in der zweiten Sitzreihe schaffen eine Atmosphäre, die fast schon loungig wirkt

KIA EV9 gegen die Konkurrenz

Aktuell gibt es nicht viele batterieelektrische Fahrzeuge auf dem Markt, die über 7 Sitzplätze oder mehr verfügen. Vor allem nicht in der gleichen Preiskategorie wie der EV9.

Hier eine Auflistung der am Markt verfügbaren Fahrzeuge mit 7 Sitzen oder mehr:

Die Auswahl an batterieelektrischen Fahrzeugen (BEVs) mit 7 oder mehr Sitzplätzen ist noch begrenzt, was den KIA EV9 in einer interessanten Position bringt, insbesondere wenn man die Preiskategorie betrachtet. Vergleicht man den EV9 mit anderen Fahrzeugen in diesem Segment, wird deutlich, dass er ein attraktives Preis-Leistungs-Verhältnis hat.

  • TESLA Model X startet bei etwa 105.170 € und ist bekannt für seine Leistung, Software und Reichweite, sowie die innovativen Falcon-Wing-Türen. Allerdings ist es deutlich teurer als der EV9.
  • Mercedes EQS SUV beginnt bei 110.801 € und setzt Maßstäbe in Bezug auf Luxus und Technologie in der Elektromobilität, positioniert sich preislich jedoch noch höher.
  • Volkswagen ID.BUZZ LWB (Langversion) verspricht Flexibilität und ein großzügiges Raumangebot, allerdings steht der Preis noch aus, was die Vergleichbarkeit erschwert.
  • VOLVO EX90 Twin Motor, ab 91.700 € bietet er zwar mehr Leistung und Reichweite, befindet sich preislich aber ebenfalls oberhalb des EV9.

Der EV9 ist mit seinem Preis von etwa 76.500 € sehr wettbewerbsfähig gegenüber der Konkurrenz. Er bietet eine überzeugende Mischung aus Platzangebot, Komfort und Technik zu einem vergleichsweise günstigeren Preis. Zwar mag der Volvo EX90 in Punkto Leistung und Reichweite leicht überlegen sein, doch der höhere Preis ist für Viele ein entscheidender Faktor. Ebenso bleibt der Volkswagen ID.BUZZ LWB eine interessante Alternative, besonders hinsichtlich des Kofferraumvolumens, doch ohne eine konkrete Preisangabe ist es schwierig, eine vollständige Bewertung vorzunehmen.

Der EV9 könnte daher für viele Familien, die ein geräumiges und technisch fortschrittliches Elektroauto suchen, die attraktivste Option sein, insbesondere wenn der Preis ein wesentliches Entscheidungskriterium darstellt.

Ausblick: EV9 GT?

Der EV9 wurde bereits als Performance-Version für 2025 angekündigt. Mit angegebenen Leistungsdaten von etwa 600 PS und einer Reichweite von ca. 500 km nach WLTP setzt dieser Ausblick neue Maßstäbe in der Kategorie der elektrischen SUVs. Der Sprint von 0 auf 100 km/h soll in unter 5 Sekunden vollzogen sein.

Auch der EV9 GT soll auf der E-GM-Plattform basieren – der gleichen Plattform, wie der EV6 GT. Mit einem angepeilten Preis von etwa 80.000 € positioniert sich der EV9 GT in einem Segment, das hohe Erwartungen an Qualität, Leistung und Ausstattung stellt.

Die Performance-Version des EV9 dürfte nicht nur für Elektroauto-Fans interessant sein, sondern hat auch das Potenzial, neue Kunden anzusprechen und den Übergang zu Elektromobilität weiter zu beschleunigen.

Fazit: Wie gut ist der KIA EV9 wirklich?

Der KIA EV9 ist eine gute Wahl für alle, die ein großes, familienfreundliches Elektroauto suchen. Mit seinem geräumigen Innenraum, der Flexibilität der Sitzkonfigurationen und einer beachtlichen Reichweite bietet der EV9 ein umfassendes Paket, das den Anforderungen des Alltags und darüber hinaus gerecht wird.

Zwar gibt es kleinere Einschränkungen, wie die Reaktionsgeschwindigkeit des Infotainmentsystems und die nicht vollständig optimierte Ladeplanung, doch diese Aspekte fallen im Gesamtkontext weniger ins Gewicht. Besonders da die Möglichkeit besteht, dass KIA diese Punkte in Zukunft durch Software-Updates verbessern könnte.

Im Vergleich mit direkten Konkurrenten wie dem VW ID.BUZZ, der preislich nicht viel günstiger ist, schneidet der EV9 besser ab. Seine umfassende Ausstattung, die gute Verarbeitungsqualität und das Preis-Leistungs-Verhältnis heben ihn von der Konkurrenz ab und machen ihn zu einer ausgezeichneten Wahl für Elektroauto-Interessierte, die keinen Kompromiss zwischen Platzangebot, Leistung und Nachhaltigkeit eingehen möchten.

Pluspunkte

  • Assistenzsysteme
  • Langstreckenkomfort
  • Flexible Sitzkonfiguration
  • Familientauglich
  • Großer Kofferraum mit umgeklappten Sitzen
  • V2L (Vehicle to Load)
  • 7 Jahre Garantie inkl. Akku
  • Rekuperations-Optionen
  • Schnellladefähigkeit
  • Gute Serienausstattung

Minuspunkte

  • Größe in Städten unpraktisch
  • Sitzreihe für Kindersitze mit Basis (mit Standfuß) bedingt nutzbar
  • Sitzreihe ungeeignet für Kindersitze mit Basis (Standfuß).
  • Teils ruckeliges Infotainment
  • Verbesserungsfähige Ladeplanung

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